Vom Sprung zu "New Normal" Teil 1 - persönliche Voraussetzungen

New Work Organisationen wirken auf BesucherInnen häufig sehr attraktiv. Im Moment hat man den Impuls: "Wäre doch toll, wenn ich so auch arbeiten könnte!" Ein wenig später, zu Hause angekommen, entsteht dann häufig die Idee eine Brücke ins unbekannte Terain des New Work zu bauen, die die alte Welt mit der neuen Organisationsform fest verbindet. So könne man/frau, den Blick nach weit vorne gerichtet, rasch und zielsicher und vorallem ungefährdet von A nach B zu gelangen.
Wenn es doch so einfach wäre!
Leider entspricht dieses Bild selten der Wirklichkeit des Weges nach New Work. Vielmehr gilt es sich einen Weg durch eine wenig unübersichtliche Landschaft zu bahnen, wo es zwar viel Neues zu entdecken gibt, aber oft nicht klar ist, wie nützlich dies jeweils ist. Am Ende, und das ist eine der häufigen Erfahrung von New Work Pionieren, finden sie sich meist in einer völlig andere Organisation wieder, als zu deren Entdeckung sie aufgebrochen waren.
Daher lohnt zuallererst der Blick auf die Eigenschaften, die für diesen Weg nötig sind. Führungskräfte, die nach New Work aufbrechen wollen, sollten in erster Linie einmal untersuchen, wie sie selbst zu folgenden Themen/Eigenschaften stehen:
Interesse an Neuem & Unbekannten
Bereitschaft Fragen zu stellen und unsichere, mehrdeutigen Antworten auszuhalten
positive Einstellung gegenüber Transparenz von Prozessen und Entscheidungen
Fähigkeit Risiken einzugehen und auch Fehlschläge einstecken zu können
Autorität abgeben können und Entscheidungen partizipativ treffen bzw andere treffen lassen
Autentizität in den eigenen Handlungen vorleben
in Teams auf Augenhöhe mit anderen zusammenzuarbeiten
Wer hier mindestens 6 x JA sagen kann, der bringt gute Voraussetzungen für den Weg mit. Bei mehr als 3 NEIN ist es fraglich, ob ein Aufbruch viel Sinn macht und nicht eher moderate Reformen der vorhandenden Organisation angegangen werden sollten.